Tag 25 -Melbourne

Deutlich mehr Ruhe als gestern. Wir haben uns aus dem quirligen Zentralteil Melbournes nur etwas entfernt und die NGV (National Gallery of Victoria) sowie den botanischen Garten besucht. Alles ohne Eintritt übrigens! Während private Ausstellungen ziemlich teuer sind, sind viele staatlich organisierte Dinge frei zugänglich. Nur Zusatzausstellungen erfordern ein Ticket.

KAWS gewaltige Bronzeskulptur „Gone“ im Eingangsbereich der NGV. Ausdem 1. Stock fotografiert. Das Teil ist sicher 4 Meter hoch.

Im NGV haben wir sicher zwei Stunden verbracht, man kann auch locker mehr dort verbringen. Besonders interessant die Kunstwerke aus der Zeit ab 1900. Sie haben auch echte Schätze dort, Picasso, Monet, Manet, Andy Warhol und sogar ein bisschen Bauhaus.
Dann war aber botanischer Garten angesagt, gleich um die Ecke. Angeblich einer der schönsten der Welt. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Der Blick vom höchsten Punkt des Gartens. Im Hintergund die Skyline von Melbourne.

Das Zentrum des Gartens bildet ein See mit vielen kleinen Buchten. Sehr schön angelegt alles, und top gepflegt. Unterwegs auch ein „Fern Gully“, also ein kleiner Weg mit vielen Farnen.

Im Fern Gully. Spruch des Tages: „Es könnte schlimmer sein“.

Am Ende des dann doch erheblichen Fußmarsches noch die Gedenkstätte für die Opfer des ersten und zweiten Weltkrieges. War uns gar nicht so bekannt, aber als Mitglied des Commonwealth hat natürlich auch Australien an den Kriegen teilgenommen. Und sie sind bis heute sehr stolz darauf und wahren das Andenken an ihre Soldaten und Gefallenen.

Shrine of Remembrance – Schrein der Erinnerung.

Das ist eines der größten Kriegsdenkmäler in Australien. Drinnen ist eine ziemlich umfangreiche Sammlung mit Bildern und auch originaler Ausrüstung aller Kriege mit australischer Beteiligung. Und zwar so aufgesetzt, dass es eindeutig als Mahnung verstanden werden soll, so etwas in Zukunft zu verhindern.

Das war dann Melbourne für uns. Morgen früh geht es zum Flughafen. Zusammengefasst: den Titel „lebenswerteste Stadt der Welt“, den Melbourne (inoffiziell?) wohl hat, würden wir vielleicht nicht vergeben. Aber das liegt sicher auch daran, dass wir, außer für ein paar Tage zu Besuch, keine Stadtmenschen sind. Auffällig war, dass Melbourne sehr jugendlich ist. Das Durchschnittsalter muss hier einfach wesentlich niedriger liegen als bei uns. Die Stadt strahlt viel Optimismus und Aktivität aus, hat wirklich schöne Ecken und ist absolut multikulturell und weltoffen. Der Besuch hat sich gelohnt!

Und tschüss!

Tag 24 – Melbourne

Für heute war von Hidden Secrets Tours ein Cafe Culture Walk für uns vorgebucht. Wir waren vier Gäste und eine sehr eloquente Führerin (Jess), die restlos begeistert von Melbourne im Allgemeinen und seiner Kaffekultur im Besonderen berichtete. Verschiedene Kaffee-Tastings in durchaus witzigen und winzigen, aber laut Jess qualitätsmäßig im höchsten Bereich anzusiedelnden Kaffehäusern waren auch dabei. Nun ja, ich konnte erkennen, dass auf meinem Cappuccino liebevoll eine Schnecke in den Schaum gemalt war, aber bei der folgenden Diskussion, ob die Geschmacksaromen Butterscotch und Karamell enthalten waren bzw. ob es zwischen diesen beiden überhaupt einen Unterschied gibt, fühlte ich mich doch etwas überfordert. Jess Begeisterung über Melbourne ging dann auch so weit, sie als die am schnellsten wachsende Metropole der Welt zu bezeichnen – ich bin da etwas skeptisch. Aber auf jeden Fall hatten wir ein paar nette Stunden, und die beiden anderen in Melbourne lebenden Gäste haben uns dann noch mit vielen Empfehlungen für unseren Besuch ausgestattet. Einen Teil haben wir gleich im Anschluss ausgeführt.

Typischer Arkadengang mit vielen kleinen Geschäften.

Der Arkadenwalk ist ein Rundgang im Zentrum von Melbourne und führt durch Gänge wie im oberen Bild. Man geht ziemlich staunend da durch. Aber so ein bisschen hat man auch das Gefühl, es geht mehr um die Show als den Inhalt.

Bei der Tortendeko tobt man sich so richtig aus.

Dann ging es hoch hinaus. Wie angekündigt auf den Eureka-Tower.

Melbourne aus 280m Höhe. Nein, wir sitzen nicht schon wieder im Flugzeug.

Tja, gestern schrieb ich noch etwas vom höchsten Gebäude in Melbourne. Aber bekannterweise ist Melbourne die am schnellsten wachsende Metropole der Welt, und schon versaut einem der Nachbar den Ausblick, selbst wenn man 300m hoch baut.

Australia 108. Die 300m haben sie inzwischen genommen, würde ich sagen. 319 sollen es werden.

Noch etwas bemerkenswertes: Die State Library Victoria. Nicht kleckern, sondern klotzen. Hier ein Blick in den Lesesaal.

Riesengroßer Lesesaal, vier Stockwerke hoch. An den Wänden in den Regalen echt jede Menge ganz alter Schinken.

Was für eine Platzverschwendung! Aber es ging wohl schon immer um die Show.
Dann bauen sie auch noch kaputte Häuser.

Gleich mit Löchern gebaut.

Das Bild zeigt auch gut noch die hier allgegenwärtigen Gegensätze: Vorne das Gebäude ist von 1887, hinten das wie vieles hier sehr neu.

Tag 23 – Von der Mornington Peninsula nach Melbourne

Ich hatte da gestern noch was vergessen: bei den heißen Quellen machen Frösche Geräusche, als ob bei einem Banjo ein Ton angezupft wird, zum Verwechseln ähnlich. Dieses Banjo-Gedudel hat einen da den ganzen Tag verfolgt, jeder Frosch in seiner eigenen Tonlage. Eigentlich unnötig zu erwähnen, wie die Australier den Frosch nennen. Natürlich Banjo-Frosch.

Heute ging es dann gen Großstadt. Unterwegs lag eine kleiner Zoo fast auf dem Weg. In dem werden die heimischen Tiere, also australische, gezeigt. Auf die Weise haben wir auch diejenien gesehen, die sonst schwierig zu finden sind, weil teilweise auch nachtaktiv. Wombat, tasmanischer Teufel, Eulenschwalm, um nur ein paar zu nennen. Und streicheln und füttern darf man die Känguruhs da auch.

Begeisterung bei Andrea.

Putzig war auch dieser kleine Geselle.

Ein Langnasen-Potoroo („Rattenkänguruh“). Stellt meinen Rüssel spielend in den Schatten.

Dann ging es aber auf nach Melbourne. Berlin ist ein Provinzstädtchen dagegen. Sehr beeindruckend.

Die Skyline von Melbourne. Jedenfalls ein Teil davon auf einer Seite des Yarra-Flusses.

Melbourne wirkt auf den ersten Blick sehr jung und quirlig. Mal sehen, was morgen der zweite Blick sagt.

Auf der anderen Seite des Yarra. In der Mitte der Eureka-Tower.

Der Eureka-Tower ist mit knapp 300m Höhe das höchste Gebäude in Melbourne. Da wollen wir noch rauf.

Abendstimmung am Yarra. Haben wir mit Aperol Spritz genossen.

Zwei Tage haben wir nun, um diese Metropole auf uns wirken zu lassen.

Tag 22 – Mornington Peninsula

Lazy Day – es ist erfrischend kühl für den australischen Sommer, so 16 Grad rum. Das passt heute gut, denn wir müssen noch eine Attraktion der Halbinsel besuchen, nämlich die heißen Quellen. Wasser, das sich über 10.000 Jahre in die Tiefe gearbeitet hat, kommt hier als heiße Quellen mit 47°C aus ca. 600m Tiefe wieder zum Vorschein. Das alles ist gut organisiert und eingerichtet mit netten warmen Planschbecken bei 38°C, Sauna, Hamam usw., fügt sich aber gut in die Landschaft ein.

Der Teich ist nun gerade nicht warm, sonst würde da auch nicht alles so wachsen, aber er liegt im Zentrum der Anlage.

Auf dem „Gipfel“ des Hügels ist auch noch eine Badestelle mit Rundumsicht eingerichtet.

Wohlfühlen mit Aussicht.

Ich war übrigens nicht in der Lage, den netten Herren zu verstehen, der sich anbot, dieses Foto von uns zu machen. Andrea musste einschreiten und das Handy überreichen, ich glaube, ich hätte noch zehnmal nachgefragt, was zum Teufel er von mir will. Ansonsten verstehe ich die Aussies eigentlich, aber der hat was genuschelt…

16°C sind kein Problem, wenn es untenrum 38 sind. Außerdem schien die Sonne, und es hat mir die Oberschenkel verbrutzelt. Autsch!

Nach dem Abgehänge noch zum Ernst des Lebens: mal wieder ein Besuch einer Bay, diesmal die Bridgewater Bay.

Hach, immer wieder toll das Meer. Wird es schon langweilig?

Tag 21 – Mornington Peninsula

Das war ein sehr netter Tag! Wir haben eine kleine Rundreise auf der Halbinsel gemacht, wie sie auch von unseren Gastgebern empfohlen wurde. Los ging es mit Cape Schanck.

Das ist das Cape kurz hinter dem Parkplatz. Man beachte das Hügelchen links neben dem größeren Berg.

Über Treppen ging es runter, und dann konnte man über Steine da herumstiefeln. Und was für Ausblicke! Dazu die Steine mit kleinen Tümpelchen dazwischen, grellgrüne Algen, verschiedenste Farbtöne der Steine.

Die Spitze des Cape. Da haben wir das Hügelchen von oben wieder.

Da gibt es noch viele Fotos mehr, aber die stelle ich jetzt mal nicht ein. Andrea war ganz aus dem Häuschen, weil man beim Blick durch das Fernglas hunderte Sturmvögel sah – rundherum, in alle Richtungen, vermutlich Kurzschwanz-Sturmvögel.
Dann ging es auf eine kleine Wanderung an der Küste entlang Richtung Elefantenfelsen. Da sind wir nicht ganz hin, unterwegs standen dann aber ein paar Australier und blickten angestrengt auf den Boden.

Die blaue Zunge.

Da war eine Echse am Wegesrand. Andrea fragte die Australier, ob sie den Namen kennen würden. Klar, sagten die, eine Blauzunge wäre das. Überhaupt wäre das mit den Namen in Australien ziemlich einfach. Die Tiere heißen einfach so, wie sie halt sind. Der hier hat eine blaue Zunge (die er uns nicht zeigte), also hieße er halt Blauzunge. Das würden sie eigentlich immer so machen.
In Flinders, das ist ein kleines Städtchen am Meer, das aussieht wie in einen Park gebaut, haben wir das beste Eis der Mornington Peninsula gegessen. Danach ging es auf ein Weingut (Point Leo), wo sich mal wieder zeigte, dass Weinanbau in Australien kein Zuschussgeschäft ist. Ich glaube, ich erwähnte es bereits. Die Preise für die Weine von diesem Weingut waren aber auch zum Weinen, jedenfalls für die Käufer. Wir waren aber nicht wegen des Weines da, sondern wegen des Gartens mit Skulpturen.

Parkanlage mit Skulpturen bei Point Leo.

Sehr beeindruckend, mit phantastischem Blick auf das Meer im Hintergrund. Der Garten kostet eigentlich 10$ Eintritt, aber wir waren erst kurz vor Schluss da und durften darum umsonst rein. War zwar etwas hektisch dadurch, aber wir haben noch einiges gesehen.

Was ist echt, was ist gespiegelt?

Dann ging es durch Weinanbaugebiete weiter auf der Runde. Bis uns mitten im Wald eine Brauerei über den Weg lief. Also Bier- statt Weintasting!

Coole Brauerei im off. Dreht man sich um, steht man im Hopfen.

Für uns gab es das Probierbrett.

Gemütliches Durchschlürfen.

Bei Andrea von links nach rechts: Pale Ale, IPA, Weizen, Golden Ale (Kölsch!). Lecker!

Tag 20 – Mornington Peninsula

Regenwetter! Wat´n Schiet, nach fast 40°C gestern nun noch knappe 20°C und Schauer! Das können wir ja gar nicht gebrauchen. Die geplante Delfintour wurde dann auch abgesagt (vom Veranstalter), weil auch noch stürmische See erwartet wurde. War dann zwar nicht der Fall, aber wir mussten umplanen. Wir haben uns Sorrento etwas genauer angesehen, erst mal über den „Millionaires Walk“. Da geht man, weil es irgendwie ein öffentlicher Weg geblieben ist, praktisch durch die Gärten der Reichen, die ihre Villen direkt ans Meer gebaut haben.

Blick vom Millionaires Walk über die Küste mit Privatstegen und -stränden.
In der anderen Richtung dann die Villen mit den winzigen Vorgärten.

Das war ein netter Spaziergang, da war es auch noch weitgehend trocken. Sorrento selbst geht für einen Bummel auch in Ordnung. Riesenmuffins dort!

Dann wollten wir noch ein bisschen an der südlichen Küste rumschnuppern, also zum Ozean hin. Da ist es natürlich rauer, und die Erosion ist wieder am Werke.

Die London Bridge, gab es an der Great Ocean Road auch schon mal..

Zur London Bridge haben wir noch einen kleinen Spaiergang gemacht, aber dann wurde es doch ziemlich ungemütlich. 4-Uhr-Tee ist angesagt!

Tag 19 – Vom Otway National Park zur Mornington Peninsula

Der Rest der Great Ocean Road und dann haben wir per Fähre übergesetzt zur Mornington Peninsula.

Queenscliff beim Verlassen mit der Fähre.

Auf der Halbinsel, die von den Melbournern gerne für Wochenendausflüge genutzt wird, verbringen wir nun die nächsten 4 Tage. Wärmstens empfangen von unserer Gastgeberin (auch nicht von hier, sondern aus Belgien) konnten wir heute bei der Hitze aber nur noch eines: runter zum Strand und baden und dösen. Hier ist einer der wenigen Orte in Australien, wo das Baden als ungefährlich gilt. Es gibt lediglich giftige Stachelrochen und ein paar echt fiese Wasserschlangen. Die Haidichte dagegen ist recht gering. Also insgesamt eben ungefährlich.

Im Garten unseres B&B ist es aber auch gemütlich, und natürlich muss Andrea wieder Vögel bestimmen. Hier ist es nicht ganz gelungen: ein Wattlebird – aber welcher?

Rätsel des Tages. Wer findet den Vornamen?

Tag 18 – Otway National Park

Gestartet sind wir zum Lake Elizabeth. Man fährt die letzten Kilometer über unbefestigte Straße und muss dann noch etwa einen Kilometer zu Fuß zum See laufen. Oh Wunder, weder Strandcafé, Pommesbude noch Bootsfahrten. Und keine Chinesen. Tatsächlich ist man in der unberührten Natur und trifft so gut wie keine Menschenseele. Der Rundweg um den See ist ein Trampelpfad. Und alles ist seeehr grün!

Am See angekommen!

Nach diesem Exkurs ging es gen Süden zum Triplet Wasserfall. Der war zwar nett, aber Wasserfall ist Wasserfall und deshalb gibt es kein Bild. Mitten im Park gibt es eine ca. 15km lange Strecke, die sehr schmal und gewunden ist. Mit Tempolimit 40km/h. Das führt einen dann richtig durch den gemäßigten Regenwald mit bemoosten und befarnten Bäumen.

Alles bewachsen. Kommt das rüber?

Relativ früh ging es auf den Rückweg, und dann gab es ein entsprechend frühes Dinner im off in Forest. Mit eigener Brauerei. Wenn wir bisher womöglich noch nicht in Australien waren, hier war es dann spätestens soweit.

Kultig an der Kreuzung im nirgendwo.

Bei 35°C im Schatten verzichteten wir auf die Klimaanlage und setzten uns zum Essen auf die Veranda. Ich fühlte mich dann verpfichtet, dem Barmann unser seltsames Verhalten zu erklären und ihm zu sagen, dass wir aus Deutschland kämen, da 2°C und Regen wären und wir deshalb jede Minute Sommer von hier mitnehmen müssten. Kein Thema, sagte er, er verstehe uns blendend, er käme aus Nordengland.

An dieser Stelle gab es auch endlich gute Internetverbindung und Andrea konnte auf ihrem neuen Handy Whatsapp installieren und ist jetzt wieder online. Auch unter dem alten Whatsapp-Kontakt und der vorigen australischen Nummer.

An der Unterkunft angekommen war noch Zeit für Birding. Mangels Vögeln heute mal Libellen, immerhin auch bei solchigem. Falscher Bezug, ich weiß. Ist aber keine Deutschhausaufgabe hier.

Spaß im Nass.

Tag 17 – Great Ocean Road und Otway National Park

Fahren und schauen – das war heute das Motto. Eine Rundtour, die uns zunächst nach Lorne (nett!) ans Meer führte und dann die Great Ocean Road hinunter zur Apollo Bay. Mit viel Ozean unterwegs. Die Ausblicke nicht ganz so atemberaubend wie gestern auf der Westseite, weil es hier flacher und unspektakulärer ans Meer geht. Dafür windet sich die Straße immer am Meer entlang.

Bestes Reisewetter – 25°C und blauer Himmel.

Unterwegs ein Halt am Kennett River. Da gibt es nämlich Koalas zu sehen (haben wir, aber nee, nicht noch ein Koala-Bild) und haufenweise Papageien. Die sind handzahm, weil sie ständig von den Touristen (vorzugsweise den Chinesen) gefüttert werden. Da stehen zwar überall Schilder, dass man die Tiere nicht füttern soll, aber wen interessierts. Soll sich nur kein Chinamann rausreden, er hätte es nicht verstanden, weil es da auf Englisch steht – es sind Piktogramme! Na ja, so hatte Andrea denn auch eine sehr enge Begegnung (ohne zu füttern natürlich).

Die Papageien sind nicht mehr wild, sondern geiern nach Keksen.

Dann sind wir noch zum südlichsten Zipfel der Gegend. Fast der südlichste Punkt Australiens, aber etwas östlich von Melbourne geht es noch südlicher. Tasmanien sowieso. Da wurde der zweite Leuchturm Australiens aufgebaut, und drumherum ist ein Besucherzentrum eingerichtet.

Viel Geschichte rund um den Leuchtturm. Unter anderem verschwand in den siebziger Jahren hier ganz in der Nähe ein Kleinflugzeug spurlos. Die letzten Worte des Piloten waren: „Das Flugzeug schwebt jetzt wieder über mir. Aber eigentlich ist es gar kein Flugzeug!“. Man hat weder Spuren von ihm noch von der Maschine gefunden…

Dann ging es schon auf den Rückweg durch den Otway Nationalpark. Das ist teilweise gemäßigter Regenwald. Einen Zwischenstopp haben wir an einer ungewöhnlichen Stelle eingelegt. In den 1930ern hat sich jemand gedacht, kalifornische Redwoods würden sich in Australien sicher auch gut machen. Und hat da jede Menge angepflanzt. Man glaubt gar nicht, wie groß die Dinger in nur 90 Jahren werden!

Redwoods im Wettrennen mit Eukalypten.

Neben den Redwoods und den riesigen Eukalyptusbäumen waren auch die Baumfarne beeindruckend.

Im Redwood-Wald gibt es auch viel heimische Flora.

Unser Auto ist jetzt ziemlich eingestaubt. Um da überall hinzukommen muss man auch mal unbefestigte Straßen nehmen. Nennen sich dann „unbefestigte Hauptstraße“.

Tag 16 -Port Fairy über Great Ocean Road nach Otway

Reisetag – aber was für einer! Die Great Ocean Road ist ja sehr berühmt. In Port Fairy haben wir noch ein Franzosenpärchen getroffen, das uns erzählte: ihr dürft keinen dieser verdammten Outlooks auslassen. Wenn man denkt, das war jetzt so großartig, besser geht es nicht, ist es beim nächsten Viewpoint schon wieder anders überwältigend. Da haben wir uns natürlich alle Mühe gegeben!

Die beeindruckende Küstenlinie.

Die Küste besteht aus Sandstein, der vom Meer immer weiter erodiert wird. Zwei Zentimeter pro Jahr geht es voran. Dabei entsteht eine beeindruckende Steilküste, zum Teil mit vorgelagerten Sandstränden.

Blick von unterwegs – diese irren Aussichten gibt es immer wieder. Einzelne Felsen bleiben stehen.

Die bekannteste Aussicht ist die auf die 12 Apostel. Was für ein Remmidemmi da! Busladungen voll von Chinesen! Wir fanden andere Ausblicke an der Straße ebenso reizvoll, aber genau hier will alle Welt hin.

Ausblick auf de 12 Apostel (wobei man nur sechs sehen kann,die Australier sind beim Zählen eher großzügig).

Kurz danach sind wir ins Landesinere abgebogen und habe die erste Bekanntschaft mit dem Otway National Park gemacht. Eine tolle, enge und kurvenreiche Straße führt hier durch eine erstaunlich feuchte Gegend, so dass sogar Baumfarne wachsen. Das ist echt urwaldmäßig!

Urwald!

Die Unterkunft ist etwas einzigartiges: wir sind auf einer Farm völlig im off. Die beiden Besitzer haben das alles alleine aufgebaut und bieten den Besuchern ein ganz besonderes Erlebnis. Alles ist sehr liebevoll gestaltet, Haus wie auch Garten. Dazu etliche künstlerische Elemente wie zum Beispiel die Bemalung der Unterkunft. Das Schlafzimmer ist im japanischen Stil eingerichtet.

Unterkunft mit Ausblick.

Nachdem wir noch einfach, aber lecker gekocht haben, geht auch dieser Tag schon zu Ende!

Dämmerung mit Mond und Venus.