Die Vereinigung der Sternfreunde betreibt eine remote-Sternwarte in Namibia (https://remotesternwarten.sternfreunde.de). Mitgliedern wird hier die Möglichkeit eröffnet, mit verschiedenen Instrumenten (Takahashi Epsilon 160ED und 12″ Newton Astrograph) Aufnahmen unter wirklich dunklem Himmel zu machen.
Ich habe selbst noch keine Daten gesammelt, stürze mich aber mit der Bildbearbeitung ab und zu gerne auf die Daten interessanter Objekte, die andere aufgenommen haben.
Folgende Bilder sind so entstanden (Datenaufnahme: jeweils Martin Nischang):
Arp254 (NGC5917 und PGC54817). Zum Vergleich rechts unten ein Bild des VLT der ESO (https://www.eso.org/public/images/eso0622a/) und links unten eine invertierte Version. Die beiden Galaxien wechselwirken gravitativ, die PGC-Galaxie zeigt deutliche Gezeitenschweife. Sie wird auch „hooked Galaxy“ genannt. Mit der remote-Sternwarte konnten die Gezeitenschweife tatsächlich tiefer aufgenommen werden als mit dem VLT. Anscheinend zahlen sich 11,8 Stunden Belichtung in Namibia gegenüber vermuteten wenigen Minuten am VLT dann doch aus.Ein weiteres Beispiel von Galaxien mit Gezeitenschweifen: NGC1316. 14,5 Stunden Belichtung machen aus dieser im Zentrum scheinbar langweiligen Galaxie eine Sternenschleuder.