Diesen Tag verbringen wir noch auf der Lodge. Und wieder mal früh aufstehen! Wir haben eine „Walk and drive“-Tour gebucht, und man startet früh, um nicht in der Sonnenhitze durchgeglüht zu werden. Also halb sieben aufstehen, schnelles Frühstück, und halb acht geht es los. Wie sich herausstellt, sind wir die einzigen, die s´diese dreistündige Tour gebucht haben. Alex ist unser Guide, der hat uns gestern schon zum Sonnenuntergang geführt (mit einigen anderen) und ist ziemlich fachkundig und nett. Also freuen wir uns auf diese private Tour!
Wir fahren im seitlich offenen Jeep über das Farmgelände.
Nach rund 20 Minuten der erste Stopp und der Beginn einer kleinen Wanderung. Walk and drive halt. Unglaublich, wie viele Spuren von Tieren hier im Sand zu finden sind! Und Alex kennt sie natürlich und kann uns berichten. Neben den bekannten Kudus, Oryxen und Springböcken kamen hier auch Zebras, Giraffen und Hyänen durch. Die lassen sich leider am Tag nicht blicken. Interessante Informationen auch zu der Effektivität der Verdauungstrakte verschiedener Tiere und der Ködelkonsistenz. Macht sich gut in Anbetracht der Tatsache, dass ich mit Montezumas Rache kämpfe.
Wie gesagt, wenig Tiere zu sehen, aber interessante Vögel, zum Beispiel ein Hornvogel, der Monteirotoko.
Außerdem gibt es in der Gegend über 200 Stellen mit Felsmalereien. Die sind steinalt (ca. 2000 Jahre) und haben sich über alle diese Zeit gehalten und sind noch immer sichtbar. Unglaublich. Man kennt auch nicht die Geschichte dieser Malereien, da sie entstanden, bevor San, Herero, Okambo oder wer auch immer hierherkamen. Sie waren einfach schon da.
Und dann haben wir doch noch ein größeres Tier gefunden: eine riesige Schildkröte.
Dann ging es auch schon zurück, bevor die Sonne einem den Schädel wegbrennt, zu einem entspannten Nachmittag im Schatten. Andrea am Pool und Vogelbeobachtung, ich mit Astrobildern, Blog, etc. Und zwischendurch auch gerne mal ein Kaltgetränk. Ich glaube, das nennt sich Urlaub.
Hier noch ein Papagei, der dann mal vorbeischaute:
Gestern Abend war auch der erste Abend, an dem ich die Astrokamera mal ausgepackt habe. Bisher stört der Mond oder Swakopmunds Helligkeit, aber nun wird es besser. Nicht ganz einfach hier, von unserer Unterkunft ist der Südpol nicht zu sehen (Felsen), außerdem finden sie es toll, die Felsen anzustrahlen. Daher ein Minimalprogramm. Orion nahe des Zenits bei ca. 30mm Brennweite, das ging. So sieht das dann nach einer Stunde Belichtung aus:
Na ja. Barnards Loop ist ganz gut zu sehen, aber die Felsbeleuchtung hat doch Gradienten reingebracht, und quick and dirty kriege ich es nicht besser hin.