Eine kurze Anfahrt von Kettering nach Hobart, und dann konnten wir schon am Vormittag mit dem Besuch in Hobart starten. Hobart ist ziemlich britisch/schottisch angehaucht, das merkt man doch sehr. Liegt halt an der Geschichte, ziemlich viele Schotten (auch Frauen) wurden nach Straftaten einfach hierher verschickt. Und natürlich begegnet einem dann auch gleich eine Backpiper-Truppe.
Und bloß nicht „Dudelsäcke“ sagen! Bloody Germans, es heißt Backpiper, sonst gibt es Ärger!!! Die Truppe ist übrigens die zweitälteste Backpiper-Gruppe in Tasmanien, aber bei weitem die Bestaussehende.
Dicht dabei der Kunsthandwerkermarkt, der Samstags in Hobart stattfindet. Deshalb hatten wir uns auch rangehalten, um da schauen zu können. Ziemlich groß, nett und gut besucht.
In Hobart finden sich noch viele Gebäude aus dem 19. Jahrhundert, und zwar in sehr gutem Zustand. Da scheint manchmal die Zeit stehen geblieben zu sein.
Hobart hat es uns ziemlich angetan. Zwar nicht die Innenstadt mit dem Einkaufsbereich, aber der Bereich Salamanca und die Piers sind herrlich zum Bummeln. Und die Stadt ist innerhalb kurzer Zeit überschaubar. Etwas über 200.000 Einwohner sind ja auch nicht abschreckend.
Und wieder fragt man sich, ob man nicht doch woanders ist…
Zum Schluss noch etwas aus der Reihe „nutzlose Fakten aus Hobart“: In Hobart war Anfang des 20. Jahrhunderts mal die größte Marmeladenfabrik der Welt (jedenfalls außerhalb Englands). Mehrere hundert Tonnen Zucker und Früchte hat man hier mit 1100 Arbeitern wöchentlich verarbeitet. Von Outsourcing hatten sie damals aber noch nichts gehört, alles wurde in der Fabrik selbst gemacht: die Konservendosen, die meisten benötigten Maschinen, und sogar die Schiffe, die die Früchte von überall aus Tasmanien herbrachten, gehörten zu der Fabrik. Konzentration aufs Kerngeschäft sieht anders aus.
Heute ist in einem Teil der ehemaligen Fabrik die Universität mit der Kunstabteilung.
Sieht sehr schick aus!
– LG