Nachdem wir doch nicht verhindern konnten, dass der gestrige Tag zu Ende ging, haben wir das Beste aus dem heutigen gemacht. Schon vorgebucht war für heute eine 4WD-Tour über steinige Pisten durch die Flinders Ranges. Sie wurde dann ganz privat, da wir die einzigen Gäste waren. Garret, unser Fahrer, holte uns um halb neun ab.
Und dann bekamen wir viel zu sehen und zu hören.
Der Baum auf dem Bild ist recht ungewöhnlich. Diese Grasbäume wachsen sehr, sehr langsam. Der oben ist mehrere hundert Jahre alt und einer der wenigen übrig gebliebenen. Die ließen sich nämlich von den Siedlern gut gebrauchen und wurden fast alle niedergemacht. Deshalb gibt es mittlerweile fast nur kleine Exemplare.
Die Tour führte kreuz und quer durch die Ranges, mit etlichen Schluchten, in denen wir alle 4 der hier lebenden Känguruharten sehen konnten: das yellow-footet rock Wallaby, das Wallaroo, das westliche Riesenkänguruh und das rote Riesenkänguruh.
Die Geologie der Gegend war ebenso Thema wie auch der Kupferabbau. Da gibt es noch den Überrest eines Minenstädtchens namens Blinman.
Emus sind auch viele unterwegs. Hier noch eine Familie mit vier Kleinen. Mama hat sich aus dem Bild geschlichen. Eine der wenigen Stellen, an denen noch Wasser zu finden ist. Ansonsten ist hier nach drei trockenen Jahren fast nichts mehr zu finden.
Weniger nett: auch viele wilde Ziegen laufen hier herum. Als das mit der Ziegenmilch nicht mehr so einträglich war, hat man sie halt laufen lassen, und es gefällt ihnen recht gut. Also müssen jetzt ab und zu die Jäger ran und wieder dezimieren. Sonst bleibt vom Futter nichts mehr für die Känguruhs übrig.
Moin! Das klingt ja wieder mal richtig gut! Nett, dass die Tour am Ende sogar ganz privat war – und offensichtlich hat der Garret euch auch viel zu erzählen und zu zeigen gewusst. Das Wallaby ist wirklich hübsch! Und Grasbäume kannte ich auch noch nicht. Faszinierendes Gewächs.
Viele Grüße aus Rostock; ich bin immer noch neidisch!
– Nina