Welwitschia ist kein Ort, Welwitschia ist eine Pflanze. Und wenn man mit einer Biologin zusammen verreist, dann muss man auch mal 70km in die Wüste fahren, um eine ziemlich verdorrte, aber letztendlich doch beeindruckende (weil rund 1500 Jahre alt) Pflanze zu bestaunen.
Also, es ging heute auf den Welwitschia-Trail, für den man sich zunächst mal in Swakopmund in einem echt runtergekommenen Haus bzw. einer Burg ein Permit besorgt. Dann geht es raus aus Swakopmund, und da die Namibianer mit Informationen sehr sparsam umgehen sucht man dann den Weg. Letzlich doch gefunden und in die Wüste gestartet. Erst einmal geht es durch die sogenannte Mondlandschaft. Passender Name.
Es gibt noch ein paar mehr oder weniger spannende Haltepunkte auf dem Trail, aber am Ende taucht die große Welwitschia auf.
In der Nähe gibt es noch viele weitere Welwitschia, aber diese ist die größte und älteste. Sie blühen auch gerade, das hier ist ein Weibchen. Klar, Frauen werden älter als Männer. Es sieht nicht so aus, aber Welwitschia haben genau zwei Blätter, die langsam immer weiter wachsen. Sie splitten sich nur auf, so dass es am Ende nach mehr aussieht.
Auf dem Rückweg nahmen wir einen kurzen Umweg in Kauf. Da stand nämlich „Ice Cold Beer – 4km“. Und dann war mitten in der Wüste ziemlicher Trubel. Mit Biergarten, Camping, Zoo und den mittlerweile unvermeidlichen Rostlauben als Deko. Für uns gab es Kalahari Shandy.
Am späten Nachmittag wollten wir aber noch etwas von Swakopmund haben und sind erst mal zum „The Tug“, um erstklassig Fisch zu essen. Ein Tug ist ein Schlepper, und die Hütte ist aus alten Bootsteilen zusammengestückelt. Direkt am Meer, draußen sitzen, Sonne genießen und essen, zusammen mit einem leckeren, gekühlten Weißwein. Ja, das ist jetzt fies gegenüber den Dezember-Daheimgebliebenen. Aber wir haben kein schlechtes Gewissen!
Dann gab es einen schönen Sonnenuntergang. Ganz klassisch, nur Meer, Himmel und die Sonne.
Und noch einen kleinen Blick auf Swakopmund, das Wahrzeichen: der Leuchtturm.