IC5076, Reflexionsnebel im Schwan
Ein kleiner, wenig bekannter, aber hübscher Reflexionsnebel im Sternbild Schwan. Man braucht schon etwas Ausdauer, um das Funzelchen relativ rauschfrei abzubilden. Dies sind ca. 10 Stunden Belichtungszeit, Luminanz und RGB je etwa 5 Stunden. Wie meist, RGB mit dem TMB und die Luminanz mit dem dicken Newton.
Messier 27, der Hantelnebel
Der Hantelnebel ist größer als die meisten Bilder vermuten lassen. Bei längerer Belichtung zeigen sich noch schwache Ausläufer in den H-alpha und [OIII]-Linien (rot und grünblau). Das Bild wurde je 4 Stunden mit den Schmalbandfiltern für diese Linien am Newton und je 1,5 Stunden für R, G und B am TMB belichtet.
NGC4088 (Arp 18)
NGC4088, auch gelistet im Arp-Katalog als Arp 18 und NGC4085 bilden ein wechselwirkendes Paar von Galaxien. Dadurch ist NGC4088 etwas gestört – ein Arm scheint fast abgetrennt. Interessant ist das Zentralgebiet von NGC4088 (in der vollen Ansicht bei Klick auf das Bild). Die Galaxie hat direkt neben ihrem Kern links darüber bzw. rechts darunter zwei sehr helle Gebiete. Sieht nach einer verhinderten Balkenspirale aus. Die Aufnahme wurde in 2021 und im März 2023 erstellt, Gesamtbelichtung knapp 16,5 Stunden.
IC348 und Umgebung
IC348 ist ein Reflexionsnebel im Perseus unterhalb Omikron Persei (der helle Stern oben links im Bild). Die Gegend hat aber noch sehr viel mehr zu bieten: überall ziehen sich Dunkelnebel oder auch kleine angeregte Gasnebel durchs Bild. Der Hintergrund ist nicht unruhig, sondern die ganze Gegend ist nicht „klar“. Die Aufnahme ist mit dem TMB APO enstanden, gesamt sind hier etwa 14 Stunden belichtet worden (8h L, je 2h RGB).
Kokon-Nebel, IC 5146
Der Kokon-Nebel ist ein wunderschönes, allerdings nicht ganz einfaches Objekt des Sommerhimmels im Sternbild Schwan. Hier sind etwa 4 Stunden H-alpha, 5 Stunden Luminanz (beides am Lacerta Newton mit der QHY183M) sowie je 2,5 Stunden R, G und B am TMB APO 115/805 mit der QHY268M eingeflossen. So ergibt sich doch ein tiefes Bild des Nebels, inklusive schwacher Dunkelnebel in der Umgebung.
Rosettennebel
Ein Klassiker muss auch mal sein. Der Rosettennebel ist recht ausgedehnt, er passt gerade so in das Bildfeld bei 600mm Brennweite mit der QHY268M. Hier habe ich etwa 4 Stunden insgesamt belichtet (H-alpha und RGB).
NGC1491
Das ist jetzt der erste Versuch, die Aufnahmen von dem TMB APO und dem Lacerta Newton zu kombinieren. Ich betreibe nun die QHY183M im 2×2 binning am Newton und parallel die QHY268M am TMB. Dabei ist das Gesichtsfeld der 268M am TMB natürlich erheblich größer. Die meisten astronomischen Objekte passen aber in das kleine Gesichtsfeld, so dass man bei der Kombination der Aufnahmen das Objekt des Interesses sehr tief belichten kann, gleichzeitig aber seine Einbettung in die Umgebung sieht. So auch hier bei NGC1491. der Nebel ist im Zentralteil sehr hell, die Ausläufer allerdings benötigen schon lange Belichtungszeiten, um sichtbar zu werden. Mit der geringen Öffnung des TMB würde man ewig brauchen – in der Kombination funktioniert das aber.
Ich habe hier im Dezember 2021 insgesamt 22 Stunden 45 Minuten belichtet, etwa 12 Stunden mit dem TMB und knapp 11 mit dem Newton. Genau:
Newton: 146×2,5 Minuten H-alpha, 111×2,5 Minuten [OIII].
TMB: 11×10 Minuten Rot, je 10×10 Minuten Grün und Blau, 20×10 Minuten Luminanz, 12×10 Minuten H-alpha und 9×10 Minuten [SII].
Da ich über den TMB nachführe und dort jedes zweite Bild dithere, muss ich etwa jedes achte Bild am Newton wegwerfen.
Hier noch der link zur Originalgröße (1″/Pixel):
https://castronomie.de/wp-content/uploads/2022/01/NGC1491_6_filtered-1.jpg
Und die reine H-alpha-Aufnahme des Newton, auch zum Vergleich der Bildfelder:
Galaxiengruppe um NGC51
Unspektakulär in der Ansicht, aber durchaus spannend von der Physik her: die Galaxiengruppe um NGC 51 an der Grenze zwischen Andromeda und Kassiopeia. Die Gruppe ist isoliert, liegt aber wohl am Rand des Perseus-Haufens. Sie liegt in etwa 275 Millionen Lichtjahren Entfernung.
Wir sehen zwei Triplets: oben von links nach rechts: NGC 51, NGC 49 und NGC 48. Unten drei IC Galaxien: IC 1536, IC 1535 und IC 1534. Die Morphologie ist ungewöhnlich, zumindest bei NGC48 und NGC 51: beide zeigen deutliche Störungen, vermutlich durch graitative Wechselwirkungen innerhalb der Gruppe. Insbesondere NGC 51 ist in der inneren Struktur, die ich hier auflösen konnte, sowie mit den weiten, schwachen Ausläufern gravitativ verformt. NGC 48 ist ebenfalls eine gestörte Galaxie, allerdings noch als Balkengalaxie erkennbar. Leider lassen sich aufgrund der großen Entfernung nicht mehr Details auflösen.
Weitere Informationen finden sich hier:
Ein Panstarrs-Bild (sonst gibt es von dieser Gruppe fast nichts):
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/74/NGC_51_PanS.jpg
Und etwas mehr Hintergrundinformationen hier:
https://www.webbdeepsky.com/galaxies/object/NGC48
http://www.kopernik.org/images/archive/n51.htm
Das Bild entstand Ende September/Anfang Oktober 2021 am 12″ Newton mit ASA Reducer bei etwa 950mm Brennweite. Kamera QHY183M. Die Belichtung im L-Kanal 500 Minuten, RGB je 75 Minuten. Den Rotkanal hat es leider aufgrund eines Fehlers in der Filterradpositionierung etwas zerlegt, deshalb ist die Farbe nicht kalibriert, sondern „frei Schnauze“ justiert. Murphy ist überall.